Me, myself and I

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Natürlich hätte ich an dieser Stelle auch wieder ein perfektes Bild wählen können, mit frisch lackierten Fingernägeln, professionell in die Kamera lächelnd und mit einem, mir schmeichelnden, Filter. Sind wir doch mal ehrlich, diese ganzen Hochglanzbilder wollen uns eine perfekte Welt suggerieren, die es so nicht wirklich gibt. Wir sind permanent damit beschäftigt zu gefallen, nicht aufzufallen, nicht hinzufallen. Aber ist dies wirklich der richtige Weg? Für mich nicht. Ich war immer dann gut in meinem Beruf und auch im Privaten, wenn ich ich selbst war, wenn ich nicht darüber nachgedacht habe, was ich wie unterdrücken, wegdrücken oder überspielen kann. Ich bin immer dann gestolpert, wenn ich versucht habe zu gefallen, einem Bild zu entsprechen, keine Fehler zu machen. Ich kenne meine Stärken, aber vor allen Dingen auch die Bereiche, die mir nicht liegen. Natürlich habe auch ich versucht meine "Schwächen" auszumerzen. Wirklich weiter gebracht hat mich dies nicht, es hat mir sogar die Energie genommen meine Stärken richtig einzusetzen.

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Wieso ich mein kleines Unternehmen erfolgsprinzip genannt habe?

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Weil ich davon überzeugt bin, dass in jedem Menschen ein Erfolgsprinzip steckt, keines was übertragbar ist, keines was auf einen anderen Menschen passt, sondern genau für diesen Menschen funktioniert. In jedem Menschen steckt eine Begabung, etwas was sie oder ihn stark macht. Aber leider leben wir in einer schwächen-fokussierten Welt. 

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Wir werden alle mit unterschiedlichen Anlagen geboren und erhalten dann einen "Frame" von unserem Umfeld. Aber dieser Frame ist nicht auf das Individuum ausgelegt. Wir sind nicht darauf aus, individuelle Stärken zu fördern, sondern "Schwächen" zu minimieren. In der Konsequenz bedeutet dies, dass Kinder ihre Motivation verlieren und auch hier die immer präsente Frage nach dem Warum stellen: "Warum muss ich soviel Zeit mit Mathematik und Physik verbringen, wenn ich mich aber doch für Sprachen interessiere und ich schreiben möchte?" Macht es da nicht viel mehr Sinn, diese Begabung zu fördern, mehr Zeit einzuräumen und die Zeit von anderen Fächer zu reduzieren?

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Genauso sieht es im Arbeitsumfeld aus: Meine Anfänge liegen im Bereich der Assessment Center und Potenzialanalysen. Bei Potenzialanalysen geht es beispielsweise darum, mögliche High Potential zu identifizieren und zu entwickeln. Entwicklung bedeutet in vielen Fällen jedoch nur, wo liegen die "Schwächen", wo wird Weiterbildung benötigt, was kann er Kandidat nicht gut. Der Blick wird weniger darauf gerichtet, wo die Stärken liegen, wo jemand wie unterstützt werden kann, damit er oder sie die vorhandenen Kompetenzen noch besser einbringen kann.  

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Und genau darum sollte es doch gehen... Stärken wahrzunehmen, wert zu schätzen und zu nutzen. In der Zukunft noch mehr als Heute! 

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Und Warum?

 

Wir haben keine Zeit uns auf die "Schwächen" zu konzentrieren...

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